Calming Signals

Hunde sind Überlebenskünstler, und die Beruhigungssignale sind der Schlüssel zum Überleben. Wenn lhr Hund seine Sprache verloren hat, können Sie sie ihm zurückgeben.
 

Calming Signals haben beim Umgang von Tieren untereinander eine große Bedeutung. Meist dienen sie dazu Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen, indem sie beruhigend auf das Gegenüber wirken, sowie Angst und Stress abbauen sollen. Hunde zeigen diese Signale ebenso Menschen gegenüber und reagieren ihrerseits, wenn Menschen sie aussenden.

Bereits von vielen Jahren stieß man auf die Kommunikation unter Hunden durch Beschwichtigungssignale. Ein wenig Übung gehört schon dazu, die oftmals kurz gezeigten Signale zu erkennen und auch zu deuten. Im Umgang mit aggressiven, ängstlichen oder gestressten Hunden, bieten die calming Signals den idealen Weg, zu einem besseren Miteinander. Nun werden Sie vielleicht sagen, da kann ich mir gar nichts drunter vorstellen, deshalb möchte ich ihnen hier zwei Beispiele nennen, die sie sicherlich schon einmal erlebt oder gesehen haben.

1. Gähnen:
Eines der Meistbenutzen Signale überhaupt. Es kommt sehr oft vor, dass Hunde in bestimmten Situationen gähnen. Ein Hund gähnt, wenn es zum Tierarzt geht, wenn ihm ein Kind zu nahe kommt, wenn es Streit in der Familie gibt, wenn er sich in engen Räumen aufhalten muss. Er gähnt, um Stress aus seinem Körper zu nehmen. Gähnen wir also ruhig einmal bei einem lauten Gewitter, wenn ein fremder Hund auf uns zukommt usw. Unsere Hunde werden sich beruhigen, wenn sie sehen, dass auch wir Calming Signale aussenden.

 2. langsames Herankommen
Wenn ich meinen Hund rufe, und er kommt viel langsamer als sonst, kann es sein, dass ich ein falsches Signal ausgesendet habe. Dies kann passieren, wenn ich gestresst oder unter Anspannung bin. Und nun passiert es, je mehr ich rufe, und je mehr Anspannung, Ärger oder auch Wut aus meiner Stimme und meiner Körperhaltung hervorgeht, desto langsamer kommt mein Hund. Dies geschieht, da wir nun aneinander "vorbeireden". Da es dem Hund in erster Linie um Sicherheit und dann erst um Gehorsam geht, versucht er mich durch ein calming Signal = langsame Bewegungen zu beschwichtigen. Ich hingegen sende immer mehr Aggressionen aus. Wie könnte ich dem entgegenwirken?
Als erstes müsste ich mich definitiv entspannen, evtl. in meine Tasche greifen um so zu tun, als hätte ich etwas ganz tolles hervorgeholt.
Was glauben sie macht dann mein Hund?

Man könnte sicher noch eine Menge andere Beispiele aufführen und hier wiedergeben und sicherlich würde sich dann bei vielen Hundebesitzern ein so genannter Aha- Effekt einstellen. Wenn Sie Interesse an dieser Form der Kommunikation mit Ihrem Hund haben und ihn besser verstehen wollen, achten Sie auf die von ihrem Hund ausgesendeten Calming Signals. Sehr ausführlich sind diese Signale in dem Buch der Norwegischen Hundetrainerin Turid Rugaas mit dem Titel Calming Signals beschrieben.

 

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